Bikeweekend am Jurasüdfuss – Ladygruppe Bregg

TOP Bikeweekend für Gruppe Bregg mit Guide Pädy

Es versprach wettertechnisch ein top Wochenende zu werden als ich am Samstag morgen Richtung Kappel zum Landgasthof Kreuz pedalte.  5 Frauen aus der Region Linthebene erwarteten mich dort für ein Bikeweekend, welches sie über die Bikeschule Olten gebucht hatten. Da der Chef der Bikeschule aufgrund des Gigathlon abwesend war, durfte ich die Gruppe über die tollen Trails des Jurasüdfuss guiden. Nach einem kurzen Kennenlernen informierte ich die Damen über die heutigen Routendetails. Über die Santelhöhe und Blüemlismatt zur Roggenflueh war mein Ziel für die erste Hälfte. Nach einem Mittagshalt im Bergrestaurant liess ich einige Alternativen offen für den 2ten Teil der Tour. So fuhren wir kurze Zeit später los Richtung Santelhöhe. Es wurde schon bald klar, dass Barbara, Helene, Lisa, Rita und Ursula schon manchen Berg zusammen erklommen haben. So war der Zusammenhalt und die Stimmung von Anfang an bestens. In Hägendorf stiegen wir stetig an wobei im Gnöd schon der erste Trail lockte. „Das isch verarschig es gaht ja scho wider abe“ rief Lisa in die Gruppe, worauf heiteres Gelächter von den anderen folgten… So konnte es in dem Fall weitergehen. Bis zur Höchi Flue ging es von jetzt an erst einmal hoch. Kaum flach dafür aber mit ein paar netten Rampen versehen. Die steil abfallende Krete kurz vor der Blüemlismatt machte vor allem bei Ursula Eindruck, welche in diesem Moment lieber festen Boden unter den Füssen hatte.

Nach dem technisch anspruchsvollen Stück kam nun ein landschaftlich wahrer Genuss. Die Aussicht während man Richtung Schlosshöhe die Blüemlismatt passiert ist einfach traumhaft. Auf der rechten Seite die saftig grünen Hügel des Basellandes, und auf der anderen Seite das Emmental mit Eiger, Mönch und Jungfrau im Hintergrund. Aber auch hier wurde die Kondition gefordert und es rollt sich nicht so leicht auf dem juratypischen weideartig-, steinigen Untergrund. So langsam zeigte sich bei Lisa, dass ihr Frühstück „light“ besser ein „riche“ gewesen wäre. Bis zur Roggenflueh waren es noch einige Höhenmeter und die Temperaturen forderten noch zusätzlichen Verlust von Elektrolyten. Die Gruppe nahm Lisa an die Brust und mit vereinten Kräften und ablenkenden Gesprächen konnte auch Lisa 2 Stunden später die Aussicht von der Roggenflueh geniessen.

Das Wirtepersonal im Bergrestaurant Roggen hiess uns durstigen und hungrigen Biker mit einer Früchtebowle willkommen. Lisa machte es wie es Biker tun sollten und eine grosse Portion Pasta sollte ihrem Körper zu neuem Leben verhelfen. Wenn da das bekannte „Fresskoma“ nicht wäre… So sehnte man (oder besser Frau) sich zeitweilen einen Liegestuhl herbei. Meine folgenden Tourenvarianten für die 2te Hälfte waren schnell und einstimmig entschieden: es sollten ruhig nochmals ein paar Höhenmeter werden. Lisa erholte sich problemlos und so strampelten wir frisch getankt unterhalb dem Bereterwald zur Ruine Alt-Bechburg. Die Burg, welche schon vor dem Brand um 1700 verwaist war, lädt heute als Kulisse für ein paar schöne Fotos ein.

Noch mussten ein paar Höhenmeter erklommen werden bevor das „Dessert“ in Form eines knackig-staubigen Trails verspeist werden konnte. Helene zeigte sich nicht nur am Berg top fit sondern auch in den Trails mutig und technisch versiert. Der Canadian Trail wie er bei uns genannt wird verlangt nochmals höchste Konzentration. Anfänglich durch flowige Waldpassagen wechselt der Untergrund ziemlich rasch zu steinig-verblockten, steil abfallenden Kuppen, um im letzten Teil Richtung Teufelsschlucht nochmals mit viel Wurzeln und Kurven den Spassfaktor zu steigern. Das Biker Herz meiner Frauen schlägt nun definitv den Flow Rhythmus. Um dies auszunützen steuerte ich kurz darauf in den „Maierisli Trail“. Auch wenn es zeitweise recht zur Sache ging schien es dem Lächeln nach allen gefallen zu haben. Nach einem lockeren Ausrollen zurück zum Gasthof Kreuz erfrischten wir uns auf der Terrasse noch mit ein paar flüssigen Kohlehydraten. Stolze 1450 Höhenmeter und 42km standen somit im Logbuch für den ersten Tag.

Was bei meinen Teilnehmerinnen anscheinend schon am Samstag Platz gefunden hatte im Rucksack wurde nun auch bei mir am Sonntag morgen als erstes im Gepäck verstaut: die Badehosen!

Nach einem vergnüglichen Abend welche die Ladies in Aarburg verbracht hatten waren sie bestens gelaunt startklar für die sonntags Tour. Eine abwechslungsreiche Tour in den Höhen des Engelberges von Olten nach Aarau hatte ich mir als Ziel genommen für den heutigen Tag. Locker einrollen oder gleich hoch zum Born war meine Frage zu Beginn. Was für eine Frage… Also ging es ohne einrollen gleich zum Kappeler Hausberg. Da die 5 Bikerinnen gerne ihre Biketechnik verbessern wollten packte ich auf einem gemähten Feld einige Pylonen aus und erklärte ein paar Technikübungen. Die Übungen bereiteten viel Spass und schon nach kurzer Zeit wurde bemerkt, wie z.B die Kurven dank der richtigen Blick und Bremstechnik viel enger gefahren werden konnten. Auch der Spruch „Bike ablegge und Füdli use“ wird ihnen wohl in Erinnerung bleiben zum Thema schnelle Kurven fahren… Rita zeigte sehr viel Geschick vor allem beim Slalom und den engen Kurven und Ursula profitierte von den einfachen Übungen welche die zentrale Verlagerung des Gewichts über dem Bike schulen. Lisa fand dann die Anleitung von mir wie ein Bike getragen werden kann ganz einfach „…wie ein Handtäschli halt.“ Und so machten die Handgriffe auch für die anderen Frauen plötzlich Sinn.

Dankbar im kühlen Schatten der Bäume ging es daraufhin am Rand vom Höfliwald folgend nach Olten hinauf zum Engelberg und Schwungvoll hinab zum Gulachen und später weiter hinunter zum Grod wo kurz darauf Teile des Planetenweges befahren wurden. 1m entspricht 1Million km im Weltall und so sind dann auch die Planeten auf diesem Rundweg im richtigen Verhältnis angeordnet. Wir liessen aber diese Theorien hinter uns und mit viel Schuss fuhren wir hinunter nach Aarau wo direkt an der Aare das Summertime zum Mittagessen einlud.

Nun waren ja da noch die Badehosen im Gepäck. Diese wurden auf dem Weg zurück nach Olten ganz spontan an einem Stück „Strand“ dem Zweck gemäss eingesetzt. Nach der wunderbaren Erfrischung musste ich entsetzt feststellen, dass meine Sonnenbrille nicht mehr auffindbar war. Nachdem auch die Frauen meine Sucherei bemerkten und ich ihnen mein Malheur erklärte konterten diese mit lautem Lachen. O.k nachdem ich die Sonnenbrille von meinem Kopf genommen hatte konnten wir weiterfahren…

Um der Hitze etwas auszuweichen machte ich noch einen Schlenker durch den dicht bewaldeten Hardwald welcher einige einfache Singletrails beherbergt.

Von nun an ging es flach wieder zurück nach Kappel wo ich meinen tollen Begleiterinnen nach einer kleinen Erfischung im Garten vom Gasthof Kreuz auf Wiedersehen sagte. Und so soll es auch gemeint sein denn es hat sehr viel Spass gemacht mit euch.

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